Fakten zum Klimawandel
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Kernaussagen zum Klimawandel

Foto: GMB Akash
- Die seit Beginn der Industrialisierung zu beobachtende Erderwärmung ist weit überwiegend durch
den menschengemachten Ausstoß von Treibhausgasen verursacht. Dass die C02-Erhöhung auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist, ist sicher erwiesen
(Suess-Effekt - Isotopenanteil).
- Dieser Klimawandel ist jetzt bereits in seinen Auswirkungen erkennbar.
- Mit Hilfe statistischer Verfahren lässt sich der Einfluss des Klimawandels auf aktuell beobachtbare Wetterereignisse innerhalb einer angegebenen Wahrscheinlichkeit
zuordnen.
- Andere Einflüsse interagieren mit dem atmosphärischen Treibhauseffekt: Durch die gegenwärtige Luftverschmutzung wird er tendenziell reduziert. Auch natürliche Schwankungen -
etwas die zyklische Sonnenaktivität - haben einen Einfluss auf das Klima.
- Die Erderwärmung geht wesentlich schneller vonstatten, als ökologische Systeme (interdependente
Tier- und Pflanzenwelt) sich anpassen können. Daher nehmen die ökologischen Systeme durch den Klimawandel massiven Schaden.
- Folgen der Klimaerwärmung sind
- vermehrte Naturkatastrophen wie Stürme und Überflutungen
- extreme Hitze und zunehmende Trockenheit in vielen Gebieten der Erde (Wüstenbildung)
- Anstieg des Meeresspiegels
- Diese Veränderungen führen dazu, dass Menschen ihre Ernährungsgrundlage oder sogar ihren Lebensraum
verlieren werden.
- Je ärmer die Menschen in den vom Klimawandel besonders direkt betroffenen Gebieten sind, desto weniger
Chancen haben sie, die negativen Auswirkungen auszugleichen. Viele werden ihre Existenzgrundlage verlieren. Dies wird zu massiven Migrationsbewegungen führen (von
Menschen, die dann als wirtschaftsflüchtlinge gelten)
- Erst die zukünftigen Generationen werden die Auswirkungen in vollem Umfang erleben.
- Es besteht das Risiko, dass die Entwicklung des Klimas kein linearer Prozess bleibt, sondern sich exponentiell aufschaukelt. Wenn erste
kritische Schwellen (Kipppunkte) des Temperaturanstiegs überschritten werden kommt es durch den beschleunigten Temperaturanstieg zur
Überschreitung weiterer Schwellen usw.
- Das arktische Meereis sowie die Gletscher schmelzen. Damit wird weniger Sonnenlichts reflektiert - die Erwärmung nimmt zu.
- Urwälder sterben ab und fallen für die C02-Absorption aus
- Aus auftauenden Permafrostböden entweichen große Mengen Methan - ein noch stärker klimawirksames Gas als CO2
- Diese Kaskade würde langfristig in eine um viele Grad wärmere Welt führen und für Jahrtausende eben: in die Heißzeit.
- Um dies zu verhindern, ist eine Begrenzung der Klimaerwärmung alternativlos. Die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Begrenzung auf eine Erwärmung von 2 Grad ist vermutlich
nicht ausreichend, um die genannten Wechselwirkungen aufzuhalten. Daher ist eine Begrenzung auf eine Erwärmung von 1,5 Grad zu
fordern.
- Die gegenwärtigen von den Nationalstaten getroffenen politischen Maßnahmen sind in keinster Weise
ausreichend, um den Klimawandel aufzuhalten. Nationale Egoismen, tagespolitische Opportunität und Populismus bestimmen das politische Handeln.
- Nach wie vor gilt in der politischen Praxis das Paradigma, dass politische Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht zu Einschränkungen und "Nachteilen" für die Wahlbevölkerung
führen dürfen - weil man sonst nicht mehr gewählt wird.
- Die politischen Vorgaben in der BRD führen zu einer skandalösen
Fehlsteuerung der Energiekosten für fossile, atomare und erneuerbare Energie und schaden der Energiewende.
Die derzeitigen Regelungen dienen praktisch ausschließlich dazu, den konventionellen Energieerzeugern Einnahmen zu sichern und stromintensive Industrie vor höheren Energiekosten
zu schützen - die den privaten Verbrauchern aufgebürdet werden.
- Auch in autoritären Staaten ohne Demokratie nimmt man eine Beschränkung des CO2-Ausstoßes nur dann in Kauf, wenn dadurch Machtpositionen der Entscheidungsträger und
Machtpromotoren nicht geschwächt werden.
- Die Situation in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbesserung der wirtschaftlichen
Position auf dem Weltmarkt und des Lebensstandards der Bevölkerung mit den gegenwärtig vorhandenen Mitteln dieser Staaten nur erreicht wird, wenn man hierfür einen verstärkten
CO2-Ausstoß in Kauf nimmt. Es gibt bislang keine ernstzunehmenden (d.h. wirklich wirksamen) Maßnahmen, um den Schwellen- und Entwicklungsländern dabei zu helfen, den
Lebensstandard und die wirtschaftliche Position zu verbessern, OHNE einen weiteren CO2-Anstieg zu verursachen.
- Auch nicht demokratisch legitmierte wirtschaftliche Interessengruppen (Lobbies) schaffen es bislang, engagiertes Handeln zu verhindern
(energieintensive Industrien, Autoindustrie, Fluggesellschaften - aber auch Gruppen, die daran interessiert sind, die bisherige, auf Verschwendungskonsum ausgerichtete Art des
Wirtschaftens zu erhalten. Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich als nicht wirksam erwiesen.
- Wenn das politische Handeln so weitergeht, wie bisher, steuert die Menschheit auf eine Katastrophe zu. Die Katastrophe besteht darin, dass viele (vor allem arme) Menschen sterben oder ihre Existenzgrundlage verlieren und dass die Ökosysteme erheblichen Schaden nehmen, der
innerhalb menschlicher Zeiträume nicht mehr reparabel ist.
- Es ist daher vernünftig, wenn die Bewohner der Nationalstaaten alle gewaltfreien Wege nutzen, um Druck auf die Parlamente und Regierungen zu
erzeugen, endlich WIRKSAME Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, Parteien zu wählen, die dazu ernsthaft bereit sind
und außerparlamentarische Initiativen gegen den Klimawandel zu unterstützen.
- Jeder Bewohner von Industrienationen hat Verhaltensalternativen, die zu mehr oder weniger CO2-Ausstoß führen und daher eine direkte Mitverantwortung für die Entwicklung des Klimas.
- Der Druck auf die Politik wird erhöht, wenn wir alle unseren Lebensstil so ändern, dass wir deutlich weniger CO2 erzeugen, als heute.
- Über Markteffekte hat dies einen zusätzlichen Einfluss, da durch Veränderungen des Konsumverhaltens klimaschonende Produkte und Dienstleistungen gefördert werden.
Treibhausgas-Emissionen und Anteil erneuerbarer Energien in den Staaten Europas (Eurostat-Daten)
Treibhausgas-Emissionen pro Person in Tonnen
Treibhausgas-Emissionen pro Person in Tonnen
https://ec.europa.eu/eurostat/cache/metadata/en/sdg_13_10_esmsip2.htm
The indicator measures total national emissions including international aviation of the so called ‘Kyoto basket’ of greenhouse gases, including carbon dioxide
(CO2), methane (CH4), nitrous oxide (N2O), and the so-called F-gases (hydrofluorocarbons, perfluorocarbons, nitrogen triflouride (NF3) and sulphur hexafluoride (SF6)). Using each
gas’ individual global warming potential (GWP), they are being integrated into a single indicator expressed in units of CO2 equivalents. Emissions data are submitted annually by
the EU Member States as part of the reporting under the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC).
The average population of the reference year (calculated as the arithmetic mean of the population on 1st January of two consecutive years) is used as denominator (per capita).
4.2. Unit of measure a) Index 1990 = 100 and tonnes of CO2 equivalent per capita b) Index 1990 = 100

Anteil erneuerbarer Energien in den Ländern Europas

Was sieht man hier? Die Vorreiterrolle Deutschlands beim Ausbau erneuerbarer Energien ist ein Märchen. Happy End?
Anteil erneuerbarer Energien in den Ländern Europas
https://ec.europa.eu/eurostat/cache/metadata/en/sdg_07_10_esmsip2.htm
Short Description: The indicator measures the share of renewable energy consumption in gross final energy consumption according to the Renewable Energy
Directive. The gross final energy consumption is the energy used by end-consumers (final energy consumption) plus grid losses and self-consumption of power plants.

Weltklimarat
Die Berichte und Informationen des Weltklimarates enthalten eine Fülle von Daten und Forschungsergebnissen, die die o.g.
Aussagen stützen. Ihr müsst das nicht alles lesen, wenn ihr Euch schon darüber im klaren seid, dass wir JETZT HANDELN müssen und wenn Ihr dazu auch schon die notwendige
Entschlossenheit entwickelt habt. Wer aber noch allen Ernstes glaubt, dass der Klimawandel nicht von Menschen verursacht sei, oder etwas, was "doch nicht so schlimm" ist usw. -
bitte macht Euch klar, dass eine solche Haltung nicht mehr vernünftig genannt werden kann.
Zu den Dokumenten des Weltklimarats - mehr lesen ...
Hier geht es zur
Startseite der deutschen
Koordinierungsstelle des IPCC.
"Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) wurde 1988 von den Vereinten Nationen und der Weltorganisation
für Meteorologie (WMO) gegründet. Der IPCC ist gleichzeitig ein zwischenstaatlicher Ausschuss und ein wissenschaftliches Gremium. Zurzeit gehören ihm 195 Mitgliedstaaten an.
WissenschaftlerInnen sitzen dem Ausschuss vor und tragen in seinem Auftrag das aktuelle Wissen aus allen relevanten Bereichen der Forschung zum Klimawandel zusammen. Sie stellen
dessen Ursachen, Folgen sowie Risiken dar und zeigen Möglichkeiten auf, wie die Menschheit den Klimawandel mindern und wie sie sich daran anpassen kann. Der IPCC forscht nicht
selbst, sondern fasst die Aussagen zehntausender Veröffentlichungen in sogenannten Sachstandsberichten (IPCC Assessment Reports) und Sonderberichten zusammen und bewertet sie aus
wissenschaftlicher Sicht. Seit seiner Gründung bietet der IPCC der Politik Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder
politische Handlungsempfehlungen zu geben. Die Glaubwürdigkeit des IPCC und das hohe Gewicht seiner Aussagen in der Klimapolitik sind maßgeblich auf die transparente Kooperation
von Wissenschaft und Politik zurückzuführen, die sowohl Politikrelevanz als auch wissenschaftliche Unabhängigkeit der Berichte gewährleistet."
Kurzfilm des IPCC zu den wissenschaftlichen Grundlagen von 2013
IPCC-Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung - die Hauptaussagen. Ein
IPCC-Sonderbericht über die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 °C gegenüber vorindustriellem Niveau und die damit verbundenen globalen Treibhausgasemissionspfade im
Zusammenhang mit einer Stärkung der weltweiten Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel, nachhaltiger Entwicklung und Anstrengungen zur Beseitigung von Armut.
Climate Change and Land: An IPCC special report on climate change, desertification, land degradation, sustainable land management, food security, and
greenhouse gas fluxes in terrestrial ecosystems. Der „Sonderbericht über den Klimawandel, Wüstenbildung, Bodendegradation, nachhaltiges Landmanagement, Ernäh- rungssicherheit und
Treibhausgasflüsse in terrestrischen Ökosystemen“ betrachtet die Wechselwirkungen zwischen diesen Komponenten. Außerdem bewertet er den wissenschaft- lichen Kenntnisstand über
Risikomanagement und Entschei- dungsfindung im Hinblick auf ein nachhaltiges Landmanage- ment und eine nachhaltige Entwicklung.
Geplanter Bericht: The Ocean and Cryosphere in a Changing Climate.
Der „Sonderbericht über die Ozeane und die Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima“ wird die Themen Hochgebirgs- regionen; Polargebiete; Meeresspiegelanstieg und Auswirkungen
auf tief liegende Inseln, Küsten und Gemeinden; veränderte Ozeane, marine Ökosysteme und abhängige Gemeinden; extreme, abrupte Veränderungen und Risikomanagement behandeln.
Klimaänderung 2014: Synthesebericht des IPCC
2019 Refinement to the 2006 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories. Diese Seite
gibt einen kleinen Einblick, wie die Diskussionen unter den Klimaexperten ablaufen, welcher Aufwand betrieben wird, um die verfügbaren Forschungsergebnisse zu analysieren und
zusammenzufassen, um für die Politik handlungsleitende Fakten und Vorhersagen zu generieren.
Fakten zum Klimawandel - leicht verständlich
Einen Überblick findest Du in DIE ZEIT - Der Zustand der Welt:
Wie geht es dem Klima? Von
der globalen Erwärmung zu sprechen ist nicht falsch. Von einer globalen Eskalation zu sprechen wäre treffender. Was wir über den Klimawandel wissen – und was nicht.
Das
Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat hoch differenzierte Daten und informiert u.a. über
wissenschaftliche Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung.
Die SZ zeigt in einem Übersichtsartikel vom 7.6.2019, , dass von der Vorreiterrolle Deutschlands bei der Nachhaltigkeit kaum noch etwas übrig geblieben ist. Deutschland hat
hier den Anschluss verpasst:
Abstieg eines Öko-Stars: "
Die Deutschen wollten früh mit Mülltrennen und Solarparks die Natur und das Klima retten. Doch das Land ist in vielen Bereichen zurückgefallen. Die Geschichte eines Selbstbetrugs."
FAQ-Antworten des Umweltbundesamtes
Woher kommt das ganze CO2?
Hier ein
Foliensatz von Christian Rüther zum Klimawandel. Da findet sich z.B. folgende
Übersicht zum
Klima-Impact verschiedener Nahrungsmittel:
Wenn Du Deinen
eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen willst, kannst Du das z.B. hier tun:
www.footprint.at
Zur
Ermittlung und Aufbereitung von Informationen aus dem Verkehrsbereich hat das Umweltbundesamt das Computerprogramm TREMOD (Transport Emission Model)
entwickeln lassen.
Hier kannst Du eine Übersicht über den
C02-Ausstoß aller Verkehrsmittel finden.
Der VDC ergänzt dazu:
Die
Klimawirksamkeit des Flugverkehrs ist
mindestens dreimal höher, als der Treibstoffverbrauch es nahegelegt. Das liegt daran, dass Flugzeuge ihre Emissionen in Höhen ausstoßen, in denen sie größere Schäden anrichten als
gleiche Mengen am Boden. Der direkte CO2-Ausstoß von Flugzeugen wird deshalb
üblicherweise mit dem so genannten RFI-Faktor (Radiative Forcing Index) multipliziert, um den Klimaschaden zu errechnen. Eine Aufbereitung des Themas "Auto, Bahn, Flugzeug oder Bus= Verkehrsmittel und
C02-Bilanzen" für den Schulunterricht findest Du hier. Du kannst die Berechnung des C02-Ausstoßes
mit dem C02-Rechner des WDR personalisieren, indem Du Motorenvariante, Anzahl Personen im Auto etc. angeben kannst.
Wie viel CO2 entsteht bei der Produktion
eines Autos?
Das Handelsblatt sagt: ca. 4,5 Tonnen
CO2. "...Und Zahlen des Öko-Instituts deuten an, dass (Akku-)Recycling am Ende zu einer CO2-Gutschrift führen könnte. Wird etwa das Aluminium des Autos wiederverwertet, sinkt die CO2-Bilanz im
neuen Auto erheblich."
Der Spiegel bietet einen
interaktiven Klima-Rechner für den Autokauf.
Mehr über die Umweltfreundlichkeit von Elektrofahrzeugen gibt es auf der Seite
emobil-umwelt.de.
Gute Vorträge zum Klimawandel
Auch wenn Du Dich nicht in wissenschaftliche Abhandlungen vertiefen willst, findest Du verlässliche und leicht
verständliche Informationen. TED ist dafür eine gute Informationsquelle. Hier einige Highlights:
- Harald Lesch macht in seinem Vortrag deutlich, dass der Klimawandel eine Tatsache ist und es
unumgänglich ist, alles zu tun, was in unserer Macht steht, um ihn zu begrenzen.
- Hier findest Du Greta Thunbergs
eindringlichen Apell, endlich zu handeln, um den Klimawandel zu stoppen.
- Du kannst Al Gore hören,
der die Fakten zum Klimawandel neu zusammengestellt hat und zeigt, warum Handeln dringend geboten ist.
- Und hier geht es zu einem Vortrag des Klimatologen James Hansen.
- James Balog zeigt
Euch anhand von Bildern eindrucksvoll, in welch rasantem Tempo Gletscher schmelzen.
- Quarks: Klimawandel stoppen: Das passiert, wenn wir es nicht
schaffen
- Auszüge aus der Bundespressekonferenz von Scientists for Future.
-
Prof. Stefan Rahmstorf: Nach Paris: Wie bekommen wir die Klimakrise noch in den Griff? (Hochschule
Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, 2019-03-28)
-
„Neue Bewegung(en) für den Klimaschutz“: Podiumsdiskussions mit Prof. Maja Göpel (re:publica
2019, 2019-05-07)
Immer wieder wird gefordert (und psychologisch macht das auch Sinn), weg zu kommen von einer Katastrophenrhetorik, weil diese nur zu Reaktanz (unbewusstem reflexartigem
Widerstand) führt. Andererseits fragen wir: sind wir Menschen wirklich zu dumm, um zu erkennen, wenn die Hütte brennt? Sind wir wirklich so eingeschränkt, dass klare und
unabweisbare Fakten dazu, dass wir tatsächlich auf eine Katastrophe zusteuern, aufgrund psychischer Mechanismen einfach an uns abprallen?
Informationen von Greenpeace zum Klimawandel - mehr lesen...
https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/folgen-des-klimawandels:
Der Klimawandel betrifft die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit und Ernährung. Er vernichtet Äcker auf Dauer, lässt Wasser versiegen, Tiere und Pflanzen aussterben.
Er verändert Ökosysteme, die sich in Zehntausenden von Jahren entwickelt haben.
Der UN-Klimarat warnt: Bei ungebremster Erderwärmung werden extreme Unwetter häufiger und stärker auftreten, feuchte Weltregionen werden noch feuchter, trockene dagegen noch
trockener – teils mit erheblichen Folgen für die Landwirtschaft. Schon eine geringe globale Temperaturerhöhung kann zu sinkenden Getreideernten führen.
UNWETTER ZIEHEN AUF
Weltweit hat die Erde sich von 1880 bis 2012 durchschnittlich um 0,85 Grad Celsius erwärmt, in Europa laut Europäischer Umweltbehörde (EEA) um rund 1 Grad. Je wärmer die Meere,
desto mehr Wasser verdunstet. Je höher die Lufttemperatur, desto mehr Wasser nehmen die Wolken auf. Hitzewellen und Dürren ebenso wie Starkregenfälle können dadurch häufiger und
heftiger ausfallen.
In Europa leiden schon jetzt einige Regionen an Bodenverlust durch Trockenheit, besonders in Spanien. Heiße, trockene Sommer dörren den Boden aus. Die Stauseen sind fast leer,
Flüsse verkümmern zu Rinnsalen, überall herrscht Wassermangel. Der Hitzesommer 2003 hat in der EU über 70.000 Menschenleben gefordert. Bei einer globalen Erwärmung um weitere drei
Grad und häufigeren Hitzeperioden rechnet die EEA bis 2100 mit zusätzlichen 86.000 Toten pro Jahr.
In Deutschland folgen sogenannte Jahrhunderthochwasser in immer kürzeren Abständen aufeinander: die Oderhochwasser 1997 und 2009, die Elbefluten 2002 und 2013, Passau 2002 und
2013.
>> Klimawandel in Deutschland
DIE WEISSEN KAPPEN SCHMELZE
Durch die Erwärmung schmilzt das Eis der Erde. Besonders augenfällig geschieht dies in den Gebirgen und an den Polen. Das "ewige" Eis am Nordpol taut rasant und macht den Weg frei
für die industrielle Ausbeutung der Region. 2012 wurde ein neuer Tiefststand der arktischen Meereisfläche gemessen. Auch die Gletscher haben vielfach an Masse und Länge verloren,
Vergleiche mit Fotos vom Beginn des 20. Jahrhunderts belegen dies eindrucksvoll.
Selbst die bis zu tausende Meter dicken Eisschichten der Antarktis sind nicht mehr vor dem Klimawandel sicher. Am Südpol brechen Eisplatten wie das Larsen-B-Schelfeis oder das
Wilkins-Schelfeis auseinander und treiben als Eisberge nach Norden.
>> Antarktis im Klimawandel
DER MEERESSPIEGEL STEIGT
Durch das Schmelzen des Inlandeises an den Polen, vor allem in Grönland, und durch die Ausdehnung des wärmer gewordenen Meerwassers steigt der Meeresspiegel. Satellitenmessungen
haben gezeigt, dass der Anstieg im 20. Jahrhundert durchschnittlich 1,7 Millimeter pro Jahr betrug. In den letzten 20 Jahren war dieser Wert mit ca. 3,2 mm pro Jahr fast doppelt
so groß. Laut IPPC könnten es 2100 bis zu 1 Meter sein. Sturmfluten wirken sich durch den höheren Wasserpegel noch verheerender aus, Böden versalzen. Weltweit sind rund 200
Millionen Menschen in tief gelegenen Küstengebieten von dieser Entwicklung betroffen, 30 der 50 größten Städte liegen am Meer.
AUF DER FLUCHT
Eine Greenpeace-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass schon heute über 20 Millionen Menschen auf der Flucht sind, weil ihre Heimat durch den Klimawandel keine ausreichenden
Lebensbedingungen mehr bietet. In den kommenden 30 Jahren ist mit rund 200 Millionen Flüchtlingen zu rechnen. Im internationalen Flüchtlingsrecht kommen diese Menschen nicht
vor.
Der Klimawandel trifft die Länder besonders hart, die am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben: die Entwicklungsländer. Die Hauptverursacher dagegen – die westlichen
Industriestaaten – haben die finanziellen Mittel, sich weitgehend vor den Folgen der Krise zu schützen. Greenpeace fordert die Industrieländer darum auf, sich ihrer
Verantwortung zu stellen und den Entwicklungsländern zu helfen. Mit ihrem Einfluss, mit Geld und mit Taten: durch ein geändertes Flüchtlingsrecht, durch geeignete
Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Ländern und durch eine drastische Senkung der Treibhausgasemissionen.
>> Klimaflüchtlinge: Die unterschätzte
Katastrophe
Die politischen Vorgaben in der BRD führen zu einer skandalösen Fehlsteuerung der Energiekosten für fossile, atomare und erneuerbare Energie und
schaden der Energiewende
Vermutlich glaubst auch Du, dass die politischen
Vorgaben in Deutschland, trotz aller Kritik an einer zu langsamen Energiewende, grundsätzlich geeignet sind, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern – oder? Das
Fraunhofer-Institut hat im Mai 2019 eine Studie veröffentlicht, die zeigt: genau das Gegenteil ist der Fall.
Die politischen Vorgaben in der BRD führen in keinster Weise dazu, dass der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben wird. Vielmehr
dienen die derzeitigen Regelungen praktisch ausschließlich dazu, den konventionellen Energieerzeugern Einnahmen zu sichern und stromintensive Industrie vor höheren Energiekosten
zu schützen.
Die derzeitige Politik ist das genaue Gegenteil einer
Energiewende.
Dieser Satz ist praktisch kaum glaubhaft. Es ist aber nicht Greenpeace und auch nicht der Bund Naturschutz, die diese Behauptungen aufstellen, sondern es ist eine hochkomplexe und
differenzierte Studie der Fraunhofer-Gesellschaft.
Fehlsteuerung der Energiekosten für fossile, atomare und erneuerbare Energie - mehr lesen ...
Der Text des Fraunhofer-Instituts ist für nicht technisch ausgebildete Menschen so schwer zu lesen, dass die Informationen in
der Öffentlichkeit vermutlich nicht ausreichend wahrgenommen werden. Auch auf die Gefahr hin, dass
die komplexen Zusammenhänge nicht ganz korrekt wiedergeben können, möchten wir die zentralen Aussagen eine allgemein verständlichen Sprache zusammenfassen.
Wir haben
zitieren im Folgenden zentrale Zitate aus der Fraunhofer-Studie, die Du
hier auch im Original öffnen kannst.
"Im Jahr 2018 deckte die
Photovoltaik mit einer Stromerzeugung von 46 TWh [ISE4] ca. 8,7% des Netto-Stromverbrauchs in Deutschland, auf Basis der Verbrauchszahlen
des Vorjahres."
"Der Kostenvergleich mit fossiler und nuklearer Stromerzeugung wird dadurch erschwert, dass deren externe Kosten durch Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden als Folge von planmäßigen oder unfallbedingten Schadstoffemissionen außen vor
bleiben."
"Die Grenzkosten (d.h.: wieviel kostet jede zusätzlichen Kilowattstunde
mehr) für Atomstrom liegen zwar in der Größenordnung von nur 1 ct/kWh, für Kohlestrom 3-7 ct/kWh, für Gasstrom 6-9 ct/kWh. Zwar wurde im Jahr 2005 ein EU-weiter
Emissionshandel (European Union Emissions Trading System, EU ETS) für den Energiesektor eingeführt, um den CO2-Ausstoß zu verteuern und die Kosten ansatzweise zu
internalisieren."
"Wegen eines Überangebots an bereitgestellten Zertifikaten war der
Preis (für diese Zertifikate) jedoch bis Ende 2017
zusammengebrochen."
… "Den Ausbau (von Photovoltaik-Anlagen) in Erwartung niedrigerer Preise (der Anlagen) zu verschieben, wäre
in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels nicht nur zynisch, sondern würde darüber hinaus die Dynamik der Kostensenkung verlangsamen. Grundlage für den Ausbau der PV
bildeten die verschiedenen Fassungen des EEG seit dem Jahr 2000."
"Die Politik … hat entschieden, energieintensive Industriebetriebe mit einem hohen
Stromkostenanteil weitgehend von der EEG-Umlage zu befreien. Im Jahr 2018 wurde damit knapp die Hälfte des
Industrieverbrauchs privilegiert. Diese umfassende Befreiung erhöht die Belastung für andere Stromkunden, insbesondere für
Privathaushalte, auf die knapp 30% des gesamten Stromverbrauchs entfällt."
"Die Privilegierung hat den Anstieg der EEG-Umlage pro kWh verstärkt Dabei profitiert die energieintensive
Industrie von der preissenkenden Wirkung des PV-Stroms an der Börse zu Spitzenlastzeiten. Damit fließt ein Teil der PV-Umlage indirekt der
energieintensiven Industrie zu. Die stromintensive Industrie profitiert von der Energiewende, ohne sich nennenswert an ihren Kosten zu beteiligen."
"Die EEG-Umlage wird aufgrund ihrer Festlegung durch folgende Faktoren erhöht: ..."
"Weil die stromintensive Industrie von der Umlage praktisch befreit ist,
tragen kleinere Verbraucher, also Haushalte sowie industrielle und gewerbliche Verbraucher Mehrkosten in Milliardenhöhe."
"Die Einspeisung von PV-Strom zu Tageszeiten mit ehemals höchsten
Börsenstrompreisen senkt diese besonders wirksam, zum Vorteil großer Verbraucher. Sie erhöht aber gleichzeitig die Differenz zwischen
Einspeisevergütung und Börsenpreis, der die Grundlage für die Berechnung der Umlage darstellt, zum Nachteil kleiner, umlagepflichtiger
Verbraucher."
"Seit Jahren wird in Deutschland zunehmend mehr Strom produziert als
notwendig und zwar durch fossile (= vermutlich v.a. Kohle,
GM) und nukleare Kraftwerke mit geringeren Grenzkosten als
teure Spitzenlastkraftwerke (= vermutlich v.a. Erdgas,
GM). Dieses Überangebot senkt den Börsenstrompreis … und
verdrängt Spitzenlastkraftwerke aus dem Erzeugungsmix."
"Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von elektrischer Energie (z.B.
Energiesparlampen) senken den Strombezug und erhöhen damit die Umlage pro verbrauchter kWh." (Weil die Umlage aus der Differenz zwischen dem Herstellungspreis des Stroms und dem
Verkaufspreis an der Börse errechnet wird. Da letzterer von Angebot und Nachfrage abhängt, wird die Umlage höher, wenn der Börsenpreis sinkt, was bei niedrigerer Nachfrage der
Fall ist. Energiesparen erhöht daher die Umlage und damit den Strompreis, trotz der insgesamt niedrigeren Erzeugungskosten durch PV-Anlagen – lustig, oder?
GM)
"Die Politik beeinflusst die Strompreise aus fossilen und nuklearen Kraftwerken. Politische Entscheidungen
definieren den Preis von CO2-Zertifikaten, die Auflagen zur Filterung von Rauch, ggf. Auflagen zur Endlagerung von CO2 (CCS), die Besteuerung von Atomstrom oder die Versicherungs-
und Sicherheitsauflagen für AKWs. Die Politik legt damit fest, inwieweit Stromverbraucher die schwer fassbaren Risiken und Lasten fossiler und nuklearer Stromerzeugung tragen. Bei
einer konsequenteren Einpreisung dieser Kosten wird es voraussichtlich dazu kommen, dass die PV-Stromerzeugung den Strommix verbilligt."
"Bis wir so weit sind, wird fossiler und nuklearer Strom zu Preisen
verkauft, die seine externen Kosten verschleiern und in die Zukunft abschieben."
"Privathaushalte tragen viele zusätzliche Lasten auf ihrer Stromrechnung. Der Gesetzgeber legt die Berechnungsgrundlage und den Verteiler für die EEG-Umlage sowie weitere Steuern und Abgaben fest, mit zurzeit nachteiligen Effekten
für Privathaushalte."
"Die Investitionsanreize für die PV-Stromerzeugung kommen nicht aus
öffentlichen Mitteln."
"Zwar werden in verkürzten Darstellungen oft Summen über die vergangene und künftige Einspeisevergütung für
PV-Strom in dreistelliger Milliardenhöhe gebildet und als „Subvention“ deklariert. Eine Subvention ist aber definiert als eine Leistung aus
öffentlichen Mitteln, während das EEG eine Umlage vorsieht: Energieverbraucher zahlen eine Zwangsabgabe für die - notwendige und beschlossene -
Transformation unseres Energiesystems. Diese Sichtweise wurde auch von der EU-Kommission bestätigt."
"Dass der deutsche Kraftwerkspark vermehrt für den Export
produziert, dürfte auch mit den geringen Erzeugungskosten für Kohlestrom, insbesondere den geringen CO2-Zertifikatspreisen der letzten Jahre
zusammenhängen. …"
"Die PV-Branche beschäftigte im Jahr 2016 ca. 36000 Menschen in
Deutschland [BSW]. Zum Vergleich: nach einer Studie des Ökoinstituts arbeiteten 2015 noch rund 21000 Menschen im Braunkohlebergbau und in den Braunkohlekraftwerken. …"
"Die in Deutschland betriebene PV-Leistung befand sich noch 2016 überwiegend im Eigentum von
Privatpersonen, Landwirten und Gewerbebetrieben. Die großen Kraftwerksbetreiber hielten magere 0,2% (der PV-Anlagen). …"
"Weil PV v.a. zu Spitzenlastzeiten Strom produziert
(tagsüber, wenn es hell ist – und auch der meiste Strom gebraucht wird),
werden insbesondere konventionelle Spitzenlast-Kraftwerke seltener und in geringerem Umfang benötigt, ihre Auslastung und Rentabilität sinkt besonders stark. Paradoxerweise werden
aber gerade flexible Kraftwerke mit schnell steuerbarerer Leistung im Zug der Energiewende immer mehr benötigt. …"
"Wenn PV-Kraftwerke Strom liefern, liefern sie tagsüber, zu Zeiten höchster Nachfrage. Das senkt den
Strompreis an der Börse, der sich nach den Börsenregeln auf alle momentan produzierenden Kraftwerke überträgt. Früher konnten die großen Kraftwerksbetreiber billigen
Grundlaststrom zur Mittagszeit sehr lukrativ verkaufen. Seit 2011 führte aber die PV zu Preissenkungen an der Börse und damit zu massiven Gewinneinbrüchen. …"
"Solarstrom wird … überwiegend dezentral eingespeist und stellt kaum
Anforderungen an einen Ausbau des innerdeutschen Übertragungsnetzes."
"Eine hohe PV-Anlagendichte in einem Niederspannungs-Netzabschnitt kann an sonnigen Tagen dazu führen, dass
die Stromproduktion den Stromverbrauch in diesem Abschnitt übersteigt. Transformatoren speisen dann Leistung zurück in das Mittelspannungsnetz. Bei sehr hohen Anlagendichten kann
die Transformatorstation dabei an ihre Leistungsgrenze stoßen. Eine gleichmäßige Verteilung der PV-Installationen über die Netzabschnitte verringert den Ausbaubedarf."
"Die Erzeugung von Solarstrom ist heute dank verlässlicher nationaler
Wettervoraussagen sehr gut planbar. Aufgrund der dezentralen Erzeugung können regionale
Änderungen in der Bewölkung nicht zu gravierenden Schwankungen der deutschlandweiten PV-Stromproduktion führen."
"Klimabedingt korrelieren in Deutschland hohe Sonneneinstrahlung und hohe Windstärken negativ auf allen
Zeitskalen von Stunden bis Monaten. (Wenn viel Sonne scheint, geht wenig Wind und umgekehrt – was die Energieerzeugung gleichmäßiger macht.
GM)"
"Das Erzeugungsprofil von PV-Strom passt so gut zu dem Lastprofil des
Stromnetzes, dass der gesamte Strombedarf im Band von 40-80 GW auch bei weiterem Ausbau der PV in den nächsten Jahren jederzeit über dem PV-Stromangebot liegen
wird."
"Allerdings nehmen die Konflikte mit trägen Kraftwerken zu, die einer schwankenden Residuallast aus
technischen und wirtschaftlichen Gründen nur sehr eingeschränkt folgen können."
"Ältere Kohlekraftwerke, insbesondere Braunkohlekraftwerke, können keine
Regelenergie (also Spitzenlast-Energie) in einer wirtschaftlich vertretbaren Weise beisteuern."
"Kernkraftwerke sind technisch in der Lage, Leistungsgradienten von bis zu 2%/min und Leistungshübe von 50 bis 100% zu fahren, bisher
werden sie aus wirtschaftlichen Gründen jedoch selten
gedrosselt."
"Grundsätzlich müssen jedoch die volatilen Erzeuger
(z.B. Gaskraftwerke, GM) mit ihren vernachlässigbaren Grenzkosten Vorfahrt erhalten."
"Die Versorgungssicherheit für Letztverbraucher hat parallel zum Ausbau
der Photovoltaik seit dem Jahr 2006 sogar zugenommen. Verstärkte Investitionen in den Ausbau
der Übertragungsnetze haben zu dieser Entwicklung beigetragen."
"Erntefaktor und Energierücklaufzeit von PV-Anlagen variieren mit Technologie und Anlagenstandort. Eine
neuere Studie aus dem Jahr 2017 [Raug] ermittelte für PVKraftwerke mit wafer-basierten Modulen auf Basis von gemessenen PV-Erträgen aus der Schweiz und einer angenommenen
Lebensdauer von 25 Jahren einen Erntefaktor von 9-10, entsprechend einer Energierücklaufzeit von 2,5 – 2,8 Jahren. (Das bedeutet: innerhalb von 3 Jahren erzeugt die PV-Anlage den Strom, der für ihre eigene Herstellung erforderlich war.
GM)"
"Windkraftanlagen weisen deutlich kürzere Energierücklaufzeiten auf, sie liegen gewöhnlich unter einem Jahr."
"Waferbasierte PV-Module altern so langsam, dass es eine Herausforderung
für die Wissenschaftler darstellt, Leistungsverluste überhaupt nachzuweisen."
"Mit Erreichen des
52-MW-Deckels ist eine Förderung neuer PV-Installationen nach dem derzeit gültigen EEG nicht mehr vorgesehen. Die aktuellen Marktmechanismen würden ohne Flankierung durch das EEG
oder einen Nachfolger zu wenig Anreize für langfristige Investitionen in die Energiewende liefern. Ein wesentlicher Grund ist die sektoriell lückenhafte, mit dem Börsengeschehen
schwankende und in der Summe viel zu geringe Bepreisung von CO2-Emissionen. Eine sozial kompensierte, nationale CO2 Abgabe, wie sie bspw. in Schweden
(seit 1991), in der Schweiz 2008 („Lenkungsabgabe“), in Frankreich (Steuer außerhalb des EU-ETS) und in Großbritannien („Carbon Price Floor“) eingeführt wurde, kann diese
Schwachstellen überbrücken."
Übrigens: Die oft wiederholte Aussage, Photovoltaikanlagen würden zur ihrer Herstellung soviel
Energie verbrauchen, wie sie am Ende liefern ist FALSCH! Überall auf der Welt werden mehr neue Photovoltaikanlagen gebaut, als in Deutschland (wo diese produziert
werden)!
PV-Anlagen (Energiegewinnung durch Sonneneinstrahlung) sind sehr gut geeignet:
- Den Strom zu Zeiten zu erzeugen, zu denen der Strom gebraucht wird (tagsüber)
- Strom dezentral zur Verfügung zu stellen, z.B. in Haushalten in denen er auch verbraucht wird. Daher wird der permanent diskutierte Netzausbau nicht in dem
Umfang benötigt, wie es öffentlich als Voraussetzung gefordert wird, um weiterhin erneuerbare Energien auszubauen
- PV-Anlagen können zu niedrigen Kosten Strom zu erzeugen (Anschaffungskosten der Anlage im Vergleich zur Menge an gelieferter Energie)
- PV-Anlagen werden aus quasi unendlichen Rohstoffen produziert (Sand), enthalten kaum giftige Rohstoffe (je nach Hersteller) und sind nach Nutzung relativ leicht
zu recyceln
- PV-Anlagen werden kaum schlechter: die tatsächliche Nutzungsdauer ist so lange, dass es bisher kaum verlässliche Daten gibt, wie lange diese Platten Energie
erzeugen können (mind. 25 Jahre, aber wahrscheinlich länger)
- Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren erzeugen PV-Anlagen 9-10 mal so viel Energie, wie zu ihrer Herstellung gebraucht wird.
- PV-Anlagen haben keine Emissionen und stoßen natürlich auch kein CO2 aus!
Doch genau dies wird nicht gefördert - im Gegenteil.
Weitere Links mit Informationen und Analysen zum Klimawandel
Was spricht gegen die hier dargestellten und verlinkten Informationen?
Wenn Du belegbare Informationen hast, die den hier dargestellten widersprechen oder diese ergänzen, sende uns bitte
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E-Mail, möglichst mit entsprechenden Links und Belegen dazu. Wir prüfen Deine Informationen im Rahmen
unserer Möglichkeiten und werden sie veröffentlichen, wenn wir die Evidenz nachvollziehen können.
Und was ist, wenn der Klimawandel gar nicht eintritt?
Was wäre eigentlich, wenn der Klimawandel doch nicht so eintritt, wie vermutet und befürchtet. Hätten wir uns dann nicht völlig umsonst angestrengt, hätten wir nicht völlig
umsonst Verzicht geübt, möglicherweise unserer Volkswirtschaft Nachteile zugefügt. Schließlich haben wir ja auch Erfahrungen
mit nicht eingetretenen Prognosen, wie z.B. denen des Club of Rome der in seinen "Grenzen des Wachstums"
1972 wesentlich schnellere und z.T. andere Veränderungen vorausgesagt hat, als sie tatsächlich beobachtbar waren.
Richtig ist: Wir können die Zukunft nicht voraussagen. 1980 hätte sich keiner vorstellen können, das es einmal so etwas wie Smartphones gibt, andererseits hätte man in den 70er
Jahren vermutet, dass es schon viel früher gelingen würde, in der Raumfahrt Fortschritte zu machen. Genau das Gegenteil ist passiert.
Was also, wenn der Klimawandel gar nicht eintritt? Um diese Frage wirklich einschätzen zu können, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass wir gerade dabei sind, unwiederbringliche
Ressourcen - und dazu gehören auch die fossilen Brennstoffe - einfach zu verheizen. Diese Ressourcen sind definitiv endlich (auch wenn es mit hohem Energieaufwand möglich sein
mag, Kohlenwasserstoffe zu synthetisieren - in den Mengen in denen wir sie heute verbrauchen, sind sie unwiederbringlich weg, wenn sie verbrannt sind.)
Gleichzeitig werden unsere Mülldeponien in zu immer wertvolleren Rohstofflagern, auch wenn die Rohstoffe darin so verteilt sind, dass es nur mit höchsten Aufwand möglich wäre, sie
da wieder herauszuziehen. Das heißt, wir gehen generell mit den Rohstoffen der Erde so um, als wären sie unterschüpflich - was nun mal nicht der Fall ist.
Das Artensterben und der Klimawandel haben nicht die gleichen Ursachen, aber es gibt doch ganz deutlich Überschneidungen: z.B. die massive Abholzung der Regenwälder zum Zwecke
landwirtschaftliche Nutzung (unter anderem für Palmöl, Sojabohnen als Viehfutter...). Die Arten, die hier aussterben, werden auf alle Ewigkeit verloren sein, es gibt keinen Weg
zurück, um diese Arten wieder ins Leben zu rufen.
Weiterhin sehen wir, dass die heutige Form des Kapitalismus zwar insgesamt ein gewisses Wachstum des Wohlstandes in der Gesamt-Weltbevölkerung hervorbringt, gleichzeitig aber die
Schere zwischen extremem Reichtum und Armut immer weiter und weiter aufgeht. diese Ungleichheit hat zur Folge, dass Demokratien schwach, machtlos werden und letztenendes
korrumpierbar werden. Die gewälten Vertreter der demokratischen Staaten wagen es nicht mehr, notwendige Entscheidungen zum Wohl der Bürger herbeizuführen, weil u.a. Konzerne dies
zu verhindern wissen. Der Zusammenhang mit den Mechanismen des Klimawandels ist hier viel subtiler, aber wenn man sich vor Augen führt, das die der größte Teil der Einnahmen von
Internetkonzernen wie G---- aus Konsum-Werbung entsteht, erkennen wir: diese Art der Wirtschaft lebt davon, dass Konsum immer weiter gesteigert wird - jenseits dessen, was
benötigt wird und wirklich glücklich macht.
Es macht in jedem Fall Sinn, unseren gegenwärtigen Lebenswandel zu korrigieren. Wenn wir das tun, dann werden wir mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht nur die Klimadynamik
bremsen, sondern auch unwiederbringliche Arten erhalten, die Gesundheit durch biologische Landwirtschaft stärken, die Lebensfreundlichkeit von Städten und Landschaft durch andere
Verkehrskonzepte verbessern und mehr Gleichheit und Fairness in der Weltwirtschaft erreichen. Das, was wir tun müssen, um den Klimawandel zu stoppen, hat also viele positive
Auswirkungen darüber hinaus. Es geht nicht nur um die Vermeidung von etwas, was wir nicht wollen - nämlich den klimawandel - sondern auch darum, etwas gewinnen: Wir können
Lebensqualität gewinnen für uns und unsere Nachkommen. Dafür lohnt es sich einzustehen, auch wenn der Klimawandel nicht käme (was nicht der Fall sein kann, weil er schon da
ist)
